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 Behandeln oder heilen? Reflexionen über die ärztliche Tätigkeit

Behandeln oder heilen?

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Die Medizin sollte eigentlich eine Heilkunde sein, ist aber zur Behandlungskunde verkommen. Viel zu oft wird das Symptom, nicht aber die Ursache behandelt. Die Behandlungskunde möchte also eher die Heilung vermeiden, um im Gegenzug am besten dauerhaft das Symptom zu behandeln. Die medizinische „Forschung“, die zu 90 % von der Pharmaindustrie finanziert wird - um die Wirksamkeit des EIGENEN Medikamentes zu belegen - investiert keinen Cent in die Ursachenforschung. Und weil dieses System auch die Mediziner ausbildet, denken diese auch meist nur noch in der Kategorie: „Welches Medikament passt zu welchem Symptom?“

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Es gibt nur wenige Ärzte, die sich wirklich mit der Ursache beschäftigen. Ein Lichtblick ist hier die gemeinnützige Organisation der MEZIS „Mein Essen zahl’ ich selbst – Initiative unbestechlicher Ärztinnen und Ärzte“, die den Einfluss der pharmazeutischen Industrie auf die Mediziner verstanden hat. Viel zu oft hat die Pharmaindustrie Mediziner zu pompösen Abendessen eingeladen, um denen auf diese Art und Weise ein neues Medikament schmackhaft zu machen.

 

Ein trauriges Beispiel sind hier die Psychopharmaka, die viel zu viele Patienten oft schon Jahrzehnte schlucken, und dabei gar nicht mehr auf eine Heilung hoffen. Die Verschreibungsschwelle dieser Medikamente ist bei vielen Medizinern sehr niedrig. Stress im Beruf, in der Beziehung, ein Todesfall oder ähnliches lässt den Mediziner viel zu oft den Rezeptblock zücken. Das Medikament verstärkt langfristig aber sogar das Problem. Denn diese sogenannten SSRI unterdrücken die körpereigene Produktion des Glückshormons Serotonin. Wenn die Patienten versuchen, diese wieder abzusetzen, fallen sie erst recht in ein tiefes schwarzes Stimmungs-Loch.

Quelle  mezis.de

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Unser Hirn ist, was es isst

Schokolade hilft gegen Stress und Fisch macht klug – ist an solchen Volksweisheiten eigentlich etwas dran? Neue wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass die Ernährung unmittelbaren Einfluss auf unsere seelische Gesundheit und geistige Verfassung hat. Wie schaden Eisbecher, Burger, Pizza, Hotdog, Softdrinks und Co. tatsächlich unseren grauen Zellen?

 

Du bist, was du isst! Seit jeher stellt der Volksmund einen engen Zusammenhang zwischen Ernährung und Verhalten her. Forschungsarbeiten in aller Welt belegen derzeit, dass sehr viel Wahres in diesen alten Weisheiten steckt. In Großbritannien beispielsweise hat eine Studie in einem Gefängnis gezeigt, dass Häftlinge, die Vitaminpräparate einnahmen, weniger gewaltbereit waren. Und in Deutschland hat eine Psychologin der Universität Lübeck nachgewiesen, dass die Zusammensetzung des Frühstücks das soziale Verhalten beeinflusst. Doch was passiert wirklich im Gehirn, wenn unsere Menüwahl Honig statt Marmelade und Fisch statt Wurst fällt? Wissenschaftler auf der ganzen Welt versuchen, genau das herauszufinden. Neuro-Nutrition heißt der Wissenschaftszweig an der Schnittstelle zwischen Neurologie und Ernährungswissenschaft. Experimente mit Ratten oder Fliegen geben dabei neue Einblicke in unser Essverhalten. So führt der Konsum von Junkfood bei Laborratten nicht nur zu Fettleibigkeit, sondern hat auch unmittelbaren Einfluss auf ihre Gedächtnisleistung. Viele Wissenschaftler sind davon überzeugt, dass die Auswirkungen ungesunder Ernährung auf das Gehirn mitverantwortlich für die hohe Zahl übergewichtiger Menschen in den westlichen Industrieländern sind. Die Rolle der Darmflora ist schon länger bekannt, doch derzeit decken Wissenschaftler noch andere Zusammenhänge auf. „Brain Food“ zum Beispiel: Die sogenannte Mittelmeerdiät soll die beste Nahrung für die kleinen grauen Zellen liefern. Omega-3-Fettsäuren, die beispielsweise in Fisch vorkommen, schützen die Nervenzellen und sind für die Entwicklung des Gehirns unentbehrlich – denn auch das Hirn ist eben, was es isst!

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