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Auf dem kürzlich in Potsdam stattgefundenen Omega-3-Kongress präsentierte Frau Dr. med. dent. Nicole Lenz in Ihrem Vortrag "Parodontitis als Ausdruck der stillen Entzündung" aufschlussreiche Erkenntnisse über die Herausforderungen von Parodontitis und erläuterte, wie Omega-3 und Vitamin D eine wirksame Behandlungsmethode darstellen können. 

Quelle: Akademie für menschliche Medizin:  https://www.youtube.com/watch?v=edMoig32xyI

Parodontitis als Ausdruck der stillen Entzündung – behandeln mit Omega 3 und Vitamin D: Dr Lenz

Unsere Zahngesundheit geht über das bloße Strahlen eines perfekten Lächelns weit hinaus – sie ist der, immer noch oft vernachlässigte, Teil einer ganzheitlichen Gesundheit und trägt maßgeblich zum menschlichen Wohlbefinden bei. Während wir oft von Vitaminen und Mineralien für starke Zähne hören, rücken nun Omega-3 und Vitamin D3 stärker in den Mittelpunkt der holistischen Zahnmedizin.

Parodontitis stellt als die zweithäufigste Erkrankung der Mundhöhle eine ernste Bedrohung für die eigene Gesundheit dar und wird zunehmend zu einer gravierenden Belastung für das Gesundheitssystem. Dr. med. dent. Nicole Lenz zeigte in Ihrem Vortrag auf dem 2. Deutschen Omega-3 Kongress in Potsdam innovative und systemische Behandlungsmöglichkeiten auf, die nicht nur der Mundhöhle zugutekommen, sondern einen essenziellen Meilenstein auf dem Weg zu einer ganzheitlichen Gesundheit darstellen.

 

Hintergrund und Herausforderungen

Parodontitis ist durch eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates gekennzeichnet, die unbehandelt zu Knochenrückgang und Lockerungen der Zähne führen kann. Die Erkrankung betrifft nicht nur die dentale Gesundheit, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Körper. Dr. Lenz betonte in ihrem Vortrag die Verbindung zwischen Parodontitis und verschiedenen Krankheiten wie Rheumatismus, Diabetes, Frühgeburten, Alzheimer und Demenz.

Viele freiverkäufliche, aber auch verschreibungspflichtige, insbesondere kardiovaskuläre Medikamente, Antiepileptika und Immunsuppressiva, können zu oralen Komplikationen wie z.B. Gewebewucherungen (Hyperplasien) und damit Überwucherungen des Zahnfleisches führen, was eine effektive Mundhygiene erschwert.

Eine große Herausforderung bei der Behandlung von Parodontitis liegt in der Tatsache, dass viele Betroffene die Erkrankung nicht rechtzeitig wahrnehmen. Patienten suchen oft den Zahnarzt für routinemäßige Reinigungen auf, ohne sich der zugrunde liegenden bakteriellen Probleme bewusst zu sein.

 

Omega-3-Fettsäuren als Teil der Lösung

Omega-3-Fettsäuren, insbesondere DHA und EPA, spielen dank ihrer entzündungshemmenden Wirkung eine entscheidende Rolle in der Behandlung und Prävention von Parodontitis. In der heutigen Ernährung nehmen die meisten Menschen jedoch mehr Omega-6-Fettsäuren zu sich, was zu einem Ungleichgewicht führt und Entzündungen begünstigt.

Die physiologischen Wirkungen von Omega-3 sind vielfältig. Neben den entzündungshemmenden Eigenschaften kann das vegetative Nervensystem auf einen beruhigenden Pol stabilisiert werden und ermöglicht eine antidepressive Wirkung. Zudem wird Omega-3 eine das Demenzrisiko mindernde Wirkung um 66 % bis zu 75 % zugeschrieben. Es wirkt krebsprotektiv und lindert bzw. schützt vor Rheuma, Asthma und Neurodermitis. Seine regenerierende Wirkung hilft bei Muskelkater und dessen Überwindung. Die Koordination wird verbessert, Verletzungen des Gehirns bei Sport (Kopfball, Kampfsport, Eishockey usw.) sind weniger massiv und darüber hinaus ist das Risiko für plötzlichem Herztod bis zu 10mal niedriger als ohne Omega-3.

 

Laborbefunde und Patienteneinbindung

Moderne Labordiagnostiken stellen ein effektives Mittel dar, um Patienten in den Behandlungsprozess einzubeziehen. Durch die regelmäßige Überprüfung von Omega-3-Fettsäurewerten und anderen Parametern können Patienten ihren Versorgungsstatus besser verstehen und motiviert werden, ihre Mundgesundheit eigenständig zu verbessern. Dies ermöglicht auch eine gezieltere Zusammenarbeit zwischen Allgemeinmedizinern, Internisten und Dentisten.

 

Vitamin D3 und Mundgesundheit: Eine Ergänzung zu Omega-3-Fettsäuren

Neben Omega-3-Fettsäuren spielt auch Vitamin D3 eine entscheidende Rolle in der Erhaltung der Mundgesundheit. Das Sonnenhormon beeinflusst unsere Knochengesundheit, hat immunmodulatorische Eigenschaften und kann laut aktuellen Forschungsarbeiten dazu beitragen, das Risiko von Zahnfleischerkrankungen zu reduzieren und Entzündungen im Mundraum einzudämmen. Insbesondere bei Schwangeren kann Vitamin D3 dazu beitragen, Zahnfleischbluten zu minimieren und somit das Risiko für Präeklampsie und Frühgeburten zu verringern.

Die Synergie zwischen Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D3 wird in der Fachliteratur immer deutlicher. Beide Nährstoffe ergänzen sich in ihrer entzündungshemmenden Wirkung, stärken das Immunsystem und können somit einen holistischen Ansatz zur Förderung der Mundgesundheit bieten. Es ist anzumerken, dass die Integration von Vitamin D3 und Omega-3-Fettsäuren nicht nur auf die Mundgesundheit abzielt, sondern auch positive Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben kann. Eine ausgewogene Ernährung, unterstützt durch geeignete Nahrungsergänzungsmittel, könnte somit einen wichtigen Beitrag zu einer umfassenden Gesundheitsvorsorge leisten

Quelle: Akademie für menschliche Medizin GmbH

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