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Omega-3 & Folsüure bei Epilepsie

Epilepsie

 

Anbei eine zitierte Studie von Dr. Volker Schmiedel | Mrz 30, 2022 |

 

Omega-3 und Folsäure bei Epilepsie.

Ich kenne eine Studie an Epileptikern (allerdings nur Kinder), bei denen Antiepileptika nicht gewirkt haben. Nach Gabe von Omega-3 oder Placebo gab es in der Placebo-Gruppe keine Änderung, in der Omega-3-Gruppe sind 2/3 der Kinder innerhalb von 2 Monaten anfallsfrei geworden, bei den anderen gab es zumindest eine massive Reduktion der Anfälle.

 

Einige Antiepileptika sind Folsäureantagonisten. Daher braucht sie auf jeden Fall Folsäure. Wenn sie Patientin bei mir wäre, würde ich das Homocystein messen. Daran könnte ich erkennen, dass ein funktioneller Folsäuremangel vorliegt und würde die richtige Dosis herausfinden. Zum Thema Folsäure in der Schwangerschaft bei Epilepsie sollte sie aber auf jeden Fall noch einmal ihren Neurologen und ihre Gynäkologie befragen.

 

Wenn man es bei Omega-3 genau wissen will, sollte sie eine Fettsäureanalyse durchführen lassen. Sie sollte so viel Omega-3 nehmen, dass der AA/EPA-Quotient bei etwa 2,5 liegt.

 

 

Omega-3-Fettsäuren dämmen Entzündungsbotenstoffe ein

Omega-3-Fettsäuren wie Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) spielen eine wichtige Rolle für die Nervengesundheit. Sie helfen unter anderem bei der Reizübertragung zwischen den Nervenzellen. Außerdem wirken Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend. Forscher gehen davon aus, dass eine Überproduktion bestimmter entzündungsfördernder Botenstoffe (Zytokine) die Neigung zu Krampfanfällen begünstigen kann.

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Eine Beobachtungsstudie weist auf ein Missverhältnis zwischen der Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren und entzündungsfördernden Omega-6-Fettsäuren bei epileptischen Kindern hin. Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind Gegenspieler. Deshalb ist das richtige Verhältnis wichtig. Idealerweise sollte es bei 1 zu 5 liegen. Das bedeutet: Maximal sollten fünfmal so viele Omega-6-Fettsäuren aufgenommen werden wie Omega-3-Fettsäuren. Besonders entzündungsfördernd ist die Omega-6-Fettsäure Arachidonsäure, die zum Beispiel in Fleisch und Eiern enthalten ist.

 

Von Omega-3-Fettsäuren können vor allem Patienten profitieren, bei denen Antiepileptika nicht anschlagen: Eine hochwertige Studie zeigt, dass die Einnahme von EPA und DHA bei betroffenen Epilepsie-Patienten dazu führten, dass Krampfanfälle seltener vorkamen und kürzer verliefen. In der Vergleichsgruppe, die ein Scheinmedikament einnahm, war das nicht der Fall.

Durch die Einnahme von Omega-3-Präparaten sank auch der Spiegel bestimmter Entzündungsbotenstoffe (TNF-Alpha und Interleukin-6) – so das Ergebnis einer weiteren hochwertigen Studie. 

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Ob Omega-3-Fettsäuren allen Patienten mit Epilepsie helfen, ist bisher nicht geklärt. Weitere Studien werden dies zeigen. Aufgrund ihrer positiven gesundheitlichen Wirkungen kann ein Anwendungsversuch jedoch befürwortet werden.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Omega-3-Fettsäuren bei Epilepsie

Mikronährstoff-Experten empfehlen bei Epilepsie, Omega-3-Fettsäuren in einer täglichen Dosierung von 1.500 bis 2.500 Milligramm einzunehmen. In Studien war ein Gehalt von 300 bis 1.000 Milligramm EPA und 400 bis 2.000 Milligramm DHA wirksam. EPA und DHA kommen vor allem in Fisch- oder Algenöl vor.

Nehmen Sie Omega-3-Fettsäuren zu einer Mahlzeit ein, da Fett aus der Nahrung für die Aufnahme gebraucht wird.

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Tipp

Besonders bei Fischöl-Präparaten ist es wichtig, auf eine gute Qualität zu achten: Hochwertige Präparate ... [weiterlesen]

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Omega-3-Status im Labor bestimmen lassen

Bei Epilepsie kann es sinnvoll sein, die Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren zu kontrollieren. Wie gut der Körper mit Omega-3-Fettsäuren versorgt ist, zeigt der Omega-3-Index an. Dabei wird im Labor der Anteil der Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA in den roten Blutzellen (Erythrozyten) bestimmt. Idealerweise liegt der Omega-3-Index bei über 8. Das bedeutet: Von 100 Fettsäuren in den roten Blutzellen sind 8 hochwertige Omega-3-Fettsäuren. 

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Omega-3-Fettsäuren: zu beachten bei Medikamenteneinnahme, Erkrankungen und vor Operationen

Omega-3-Fettsäuren wirken ab 1.000 Milligramm blutverdünnend und können die Wirkung von blutverdünnenden Medikamenten verstärken. Dazu zählen Wirkstoffe wie Warfarin (Coumadin®), Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin®) oder Heparin (Clexane®). Wenn Sie Blutverdünner einnehmen, sollten Sie die Behandlung mit Omega-3-Präparaten vorher mit Ihrem Arzt absprechen. Das gilt ebenso für Menschen, die unter einer Blutgerinnungsstörung (Bluterkrankheit) leiden.

Wer von einer plötzlich auftretenden (akuten) Lebererkrankung sowie einer akuten Bauchspeicheldrüsen- oder Gallenblasenentzündung betroffen ist, sollte auf Omega-3-Präparate besser verzichten.

Eventuell müssen Omega-3-Fettsäure-Präparate vor einer Operation niedriger dosiert oder abgesetzt werden. Sprechen Sie dies mit Ihrem Arzt ab.

Quellnachweis: VitaminDoctor

 

  • Omega-3-Fettsäuren: Diese gesunden Fette, die in Fisch wie Lachs, Makrele und Leinsamenöl vorkommen, sind bekannt für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften. Sie können dazu beitragen, die neurologische Gesundheit zu unterstützen und Entzündungen im Gehirn zu reduzieren.

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